Weitere Entwicklung der Wohnbebauung bis heute
Die ersten mehrstöckigen Wohnhäuser für Bergleute errichtete die Zeche unmittelbar westlich am heutigen Brunebeck Weg wahrscheinlich in den 1880er Jahren. Der Raum östlich der Schächte wurde für die Anlage von zwei Bergehalden westlich und östlich der Kruckeler Straße benötigt. Am Brunebeck Weg wurde nach 1890 auch eine Betriebsführer-Villa gebaut.
Abb. 114: Im Mittelgrund die Zeche Wiendahlsbank mit vorgelagerten, mehrstöckigen Arbeiterhäusern. Zu erkennen ist der Malakoffturm Friedrich und östlich davon beide Bergehalden. Ganz links die Glashütte Kruckel, ganz rechts am Horizont die Zeche Kaiser Friedrich, um 1900.
(Archiv Hans-Jürgen Lewer)
Abb. 115: Vom Konzernchef Hugo Stinnes 1906 für Wiendahlsbank an der Menglinghauser Straße 372/374 errichtete Steigerhäuser mit 18 Wohnungen. Sie stachen von der Größe und vom Stil von den üblichen Häusern ab und hießen im Volksmund „Millionenviertel“ (Heitmann).
(Foto 1969 Ulrich Merkel/Stadtarchiv DO)
Abb. 116: Rückseite des Steigerhauses Menglinghauser Str. 374 am Abzweig der Düllmannstraße. In den Ställen befanden sich neben zwei Taubenschlägen die Toiletten, ehe sie in den beiden hell verputzten Anbauten eingerichtet wurden. Ganz rechts an der Westseite der Menglinghauser Straße ist eines der noch bestehenden Bergarbeiterhäuser zu sehen. Sie wurden nach 1920 errichtet, 1964/1965
(Foto und Bearbeitung Helmut Kaufung)
Abb. 117: Drei Doppelhäuser am Glasweg für Belegschaftsangehörige der Glashütte südlich des Rheinischen Esels, die Glashütte, weiter rechts die Zeche Wiendahlsbank mit der Bergehalde. Im Hintergrund links die Bauernhöfe von Persebeck vor dem Stockumer Rücken um 1900.
(Sammlung Helmut Kaufung)
Abb. 118: Werkswohnungen der ehemaligen Glashütte 2017
(Helmut Kaufung)
Abb. 119 und 120: Kruckel 1926 und heute (2017).
Die RWE und VEW errichten 1906 bis 1924 Häuser an der Rüdinghauser Straße für Arbeiter und Angestellte des Kraftwerks (Bausch). Auf dem Zechengelände Wiendahlsbank entstand nach 1945 ein kleines Gewerbe- und Einkaufzentrum. An der Stelle des Kraftwerks Kruckel steht heute die Kruckeler Grundschule und daneben liegt der Sportplatz.
(Fotos Konzernarchiv RWE und Google)
Die Bewohner der wachsenden Industrie- und Großstadt suchte Erholung im Ardeygebirge, das mit der Eisenbahn und Straßenbahn gut zu erreichen war. So entstand eine Reihe von Ausflugslokalen, so auch bei Kruckel. Heute mussten sie vor allem aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben werden.
Abb. 121: Am Silberknapp gab es zwei Ausflugsgaststätten: das Waldrestaurant „Zum Buchenhain“ und „Waldesruh“.
(Archiv Hans-Jürgen Lewer)
Abb. 122: Zu nennen sind noch die ehemaligen Gaststätten „Zum Forsthaus“ mit Schießstand am Abzweig der Straße Am Ballroth von der Kruckeler Straße (Foto) und einer auf dem Schnee.
(Hinweise in Hermann Josef Bausch „Kötter, Wald und Weiler Kruckel, Schnee und Großholthausen“ in: Dortmund entdecken, Essen 2000)
Abb. 123: Katasterplan um 1925 mit dem gestricheltem Verlauf einer geplanten, aber nicht realisierten Straßenbahn zwischen Hombruch und Witten. Zu erkennen ist der Stand der Wohnbebauung an der Rüdinghauser und Menglinghauser Straße sowie am Brunebeck Weg.
(Archiv Hans-Jürgen Lewer)
Abb. 124: Am heutigen Haltepunkt der S-Bahn Dortmund-Witten bestand ganz in der Nähe der Zeche der Bahnhof Kruckel für den Personen und Warenverkehr, während die Zechenanschlussgleise weiter westlich lagen. Das Bahnhofsgebäude lag auf der nördlichen Seite der Gleise und war von 1943 bis 1945 zweigeschossig.
(Archiv Hermann Josef Bausch)
Die Bebauung der Persebecker Heide begann im Wesentlichen erst nach dem Ersten Weltkrieg und setzte sich vor allem in Persebeck bald nach dem Zweiten Weltkrieg fort. In den letzten Jahrzehnten erhielt das Bovermannsche Feld eine bürgersteigfreie Wohnsiedlung.Die Streuobstwiese am JohannisbergAm Hang des Johannisbergs in der Nähe dieser Tafel blickt man auf eine vor einigen Jahren eingerichtete Streuobstwiese. Die Bezeichnung stammt von verstreut stehenden hochstämmigen Obstbäumen. Dieser bis zur Mitte des vorigen Jahrhunderts in Mitteleuropa weit verbreitete extensive Obstanbau auf Wiesen, Äckern und an Straßen wurde 1953 durch einen Beschluss des Bundesernährungsministeriums durch Abholzprämien stark eliminiert. Hierdurch sollte der wirtschaftlichere Anbau von Halb- und Niedrigstämmen in Intensivkulturen der Obstplantagen und auch der Siedlungsbau gefördert werden.Heute werden als Ausgleichspflanzungen als Ersatz für neu bebaute Naturflächen häufig auch Streuobstwiesen angelegt. Auf ihnen werden ältere Sorten und gegen Krankheiten robustere Obstbäume gepflanzt. Die Bodenflächen dienen der Mahd, der Weide oder seltener dem Feldanbau. Flora und Fauna entwickeln sich in diesem nahezu ungestörten Bereich oft sehr vielfältig. Auch das Landschaftsbild verbessert sich. (Quelle: wikipedia)
Abb. 125: Streuobstwiese am Hang südlich der Infotafel Kruckel 2017
(Tilo Cramm)
Abb. 126: Kirschblüte 2020 (Helmut Kaufung)
Abb. 127: Kirschblüte 2020 (Helmut Kaufung)
Abb. 128: Kirschblüte 2020 (Helmut Kaufung)
Abb. 129: Apfelblüte 2020 (Helmut Kaufung)
Abb. 130: Apfelblüte 2020 (Helmut Kaufung)
Abb. 131: Apfelblüte 2020 (Helmut Kaufung)